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Wie bei jedem halbwegs (finanziell) erfolgreichen Horrorfilm wurde natürlich auch bei Wrong Turn über eine Fortsetzung nachgedacht. Mit 12 Millionen Dollar Produktionskosten und 28 Millionen Dollar Einnahmen in den Kinos war Teil 1 zwar kein Mega-Erfolg wie ein Freitag der 13. aber immerhin sein Geld wert. Die Zweitvermarktung am Videothekenmarkt war hier nicht einmal mit eingerechnet. Absehbar also, dass diese Marke nicht in der Schublade verstauben durfte. Einen großen Unterschied zu Teil 1 gab es dann allerdings doch: Gestartet ist der Film 2007 dann nicht mehr am risikobehafteten Kinomarkt, sondern im sicheren Hafen Direct-to-Video.
Die Story ist - wie üblich fürs Genre - schnell erklärt: "The Ultimate Survivalist - The Apocalypse" heißt eine neue Survival-Show fürs Pay-TV, bei der sechs Kandidaten für sechs Tage in einem abgelegenen Waldstück in West Virginia ausgesetzt werden. Diverse Fallen wie Bewegungssensoren, welche Alarme auslösen, erschweren den Teilnehmern das "Überleben" in den Wäldern und bedrohen ihr fiktives Leben bzw. entscheiden über das Ausscheiden in der Show. Doch bereits zu Beginn wird deutlich, dass der Name der Show Programm ist und absolut ernst genommen werden sollte: Denn nicht nur die "virtuellen" Fallen der TV-Produzenten haben es auf das Leben der Teilnehmer abgesehen. Bereits bei der Anreise wird die renommierte TV-Persönlichkeit Kimberly Caldwell (sie sollte eigentlich als Star-Kandidatin dabei sein) von den irren Inzuchts-Kannibalen aus Teil 1 attackiert. Selbsterklärend, dass ab jetzt ein Teilnehmer nach dem anderen auf der Liste der Kannibalen steht.
Was macht nun eine gute Fortsetzung eines Films aus? Diese Frage stellten sich die Macher von Wrong Turn 2 offenbar nicht. Weder die Grundidee wurde hier sinnvoll fortgesetzt, noch wurden interessante Charaktere weiterentwickelt (ok, was zugegebenermaßen schwer fallen dürfte, da in Teil 1 ohnehin fast alle sterben mussten). Besonders schwierig macht es der Film den Zuschauer in den ersten 40 Minuten indem es - abgesehen vom spektakulären Tod im Intro - herzlich wenig zu sehen gibt. Ein bisschen Camcorder-Geruckel, ein paar dämliche Dialoge oder gar komplett sinnlose Dialoge. Dann, knapp nach der Hälfte des Films, zieht es an: Die Mordfrequenz wird höher, die Effekte härter und die Atmosphäre düsterer. Ein gut gemachtes Finale entschädigt am Schluss sogar für die erste Hälfte des Films. Zusammengefasst sicherlich kein guter Film - jedoch kurzweilige Unterhaltung, die Komplettisten von Filmreihen nicht auslassen sollten. filmdetails