Freitag, 30. Dezember 2011

Filmkritik: The Woman (2011)

Chris Cleek ist ein erfolgreicher Anwalt. Er hat eine Familie, ein Haus und nach aussen gesehen offenbar sehr wenige Probleme. Doch wenn keine Probleme da sind, dann schafft sich der Mensch welche - so auch Chris: Eines Tages begegnet der Hobbyjäger auf der Jagd eine verwilderte Frau, die offenbar schon ihr ganzes Leben in der Natur verbracht hat und in einer Höhle haust. Chris - der auch gläubiger Christ ist - setzt sich nun in den Kopf, die Frau aus der Natur zu holen und zu resozialisieren. Im ersten Schritt entführt er sie dafür in seinen Keller wo er sie ankettet und seiner Familie stolz präsentiert. Diese ist zunächst entsetzt, willigt dann aber ein, Chris bei seinen Plänen zu helfen und die Frau zu normalisieren. Eine besondere Beziehung zu der Wilden baut Chris' Sohn Brian auf, der durch sein handeln im Verlauf des Filmes den kompletten (ohnehin schon irren Plan)  aufs Spiel setzt. Auch das Ende des Filmes hält am Schluss noch eine Überraschung parat.
So irre und unglaubwürdig sich die Story anhört, so solide und handwerklich gut umgesetzt wurde sie. Die Charaktere - nimmt man sie so hin, wie sie gezeichnet wurden - handeln allesamt nachvollziehbar und ihm Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ganz im Gegensatz zur grundlegenden Story, die im Prinzip alles andere als glaubwürdig ist: Erfolgreicher Anwalt verschleppt eine verwilderte Frau um sie zu resozialisieren. Hat man sich jedoch mit der Idee abgefunden, kann man sich vollens auf den Film konzentrieren. Und dazu wird man mit einem Ende belohnt, der das Handeln der Protagonisten zumindest ansatzweise erklärt - bzw. für den Zuschauer nachvollziehbar macht, warum Chris ein so extremes Handeln an den Tag legt. Zusammengefasst kann man The Woman durchaus zu einem der besseren Horrorfilme zählen, der dieses Jahr den Weg in die Videotheken gefunden hat. filmdetails

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