Montag, 19. November 2012

Filmkritik: Die Beilight Saga - Breaking Wind Bis(s) einer heult! (2012)

(c) Splendid Film (2012)
Eigentlich bietet die Vorlage der Twilightserie für eine gute Satire mehr als genug Angriffsflächen. Eine klischeeüberladene Vampirschmonzette um zwei Teenager - hier müsste es schon mit dem Teufel zu gehen, um etwas nicht wenigstens halbwegs lustiges auf die Beine zu stellen. Dass dies jedoch einigermaßen schiefgehen kann hat bereits Beilight gezeigt. Das es aber noch schlechter geht beweist Breaking Wind - Bis(s) einer heult. Angesichts diverser Furzwitze ist der Titel hier übrigens mehr als zweideutig (was vermutlich auch gewollt ist).
Wie auch immer: Die Story ist im Prinzip die selbe wie bei Twilight: Ein Mädchen verliebt sich in einen Vampir, während dieser mit seinem Nebenbuhler, einen Werwolf, diverse Konflikte austrägt. Diese mehr - oder meist doch eher weniger - tiefgreifende Story des Originals wird hier auf einen Plot gekürzt, der meist auf zusammenhangslosen nachgestellten Original-Szenen basiert die ins lächerliche gezogen werden. Das besondere daran ist wohl, dass gefühlte 90% der Witze aus Penis- oder Furzwitzen bestehen. Zugegebenermaßen ist dies vielleicht lustig wenn man schon zwei bis drei Bier drin hat - aber selbst in dem Zustand dann bitte maximal fünf Minuten lang. Nach dem fünften Schniedelwitz oder furzenden Werwolf fragt man sich nur noch was das ganze eigentlich soll. So dümpelt dieser Story- und Sinnfreie Film irgendwie seine knapp 80 Minuten vor sich hin - während man gefühlt einen 140 Minuten Film gesehen hat. Dies liegt insbesondere an der oben erwähnten fehlenden Abwechslung im Witzrepertoire des Autoren. Vor allem die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse sind wohl das wichtigste Element in einer Filmsatire die von Filmen wie Hot Shots oder vor allem Die nackte Kanone perfektioniert wurden. Bei Breaking Wind weiß aber jeder, worauf der nächste Witz abzielt, womit jeglicher Überraschungsmoment oder Pointe flöten geht. Einzig und allein einige Sprüche können ein Schmunzeln hervorbringen. Beispiel Edward: "Wegen dir hab ich fast den Pakt gebrochen und meinen Föntermin verschoben". Naja - bessere Witze gibt es sicher, in diesem Film jedoch ein kleines Hightlight.
Für ganz schmerzresistente was Kalauer unter der Gürtellinie angeht ist der Film bedingt empfehlbar. Alle anderen sollten um den Film einen größeren Bogen machen als Edward um einen Werwolfkothaufen. filmdetails

Freitag, 16. November 2012

Halloween Filmabend: 3 kurze Reviews

Halloween ist zwar schon über zwei Wochen her, ein kurzes Review unserer Halloween Horrorfilm-Party soll jedoch in diesem Blog nicht wieder fehlen. Der Alltag, andere Filme und Black Ops 2 sind wohl die Gründe, warum der Eintrag erst jetzt erfolgt. Da Horrorfilme aber - wie wir alle wissen - ohnehin zeitlos sind, soll dies kein Grund keinen Blogeintrag zu verfassen.
Wie jedes Jahr im Oktober stellt sich irgendwann die Frage: Was macht man an Halloween? Und überhaupt: Sollte man es feiern - und wenn ja, warum? Wenn es nach Pro7 geht sollten wir es natürlich feiern. Genauso wie die Oscars, den Rednoseday oder den Valentinstag natürlich. Ausgeburten der Industrie mögen manche behaupten. Aber auch die Industrie muss ihre Horrormasken und diverse Deko mit Kürbissen ja irgendwie los werden. Da wir natürlich keine Wirtschaftsbremsen sein wollen und dazu noch das Glück haben in einem Bundesland zu wohnen, an dem der 1.11 ein Feiertag ist, haben wir beschlossen Halloween zu feiern. Und zwar nicht in einer Disco oder irgendwo unter fremden Leuten: Nein, die coolen Kids - das wissen wir seit diversen Horrorfilmen wie Scream oder The Ring - bleiben zuhause und schauen sich Horrorfilme an. Und genau das haben wir dann auch getan. Dieses Jahr leider in geringerer Besetzung, da Channard nicht konnte.
Was stand auf dem Programm? Eigentlich haben wir bei Film-Abenden zwei verschiedene Schema um die Filme festzulegen.
  • a) Es werden soviele Filme wie Leute anwesend gesehen, dabei bringt jeder einen mit. Bei Filmabenden mit 3-5 Leuten eigentlich die Optimale Lösung.
  • b) Jeder der Beteiligten bringt eine festangelegte Anzahl Filme mit. Aus diesen Filmen werden dann demokratisch 6 Filme ausgewählt. Aus diesen 6 Filmen werden 3 bis 4 Filme erwüfelt. Dies ist zwar fair, jedoch kann es auch dazu kommen das irgendein Scherzkeks anfängt der Auswahl Schund unterzujubeln und dann Filme wie Konga gesehen werden müssen.
In diesem Fall haben wir jedoch keines der herkömmlichen Verfahren angewandt, da der Gast zwar reichlich Getränke und Chips dabei hatte, jedoch ich wusste das was fehlt... die Filme vergessen hatte. Somit haben wir kurzerhand drei passende Filme aus meiner Sammlung ausgewählt:
  • Dracula (1931)
  • Haus der Tausend Leichen (2003)
  • Skeleton Man (2004)
Nicht nur chronologisch, sondern auch nach niveautechnisch haben wir extra diese Auswahl der Reihenfolge getroffen. Begonnen hat der Abend mit einem Klassiker aus dem Jahre 1931 mit Bela Lugosi: Dracula. Ohne Untertreibung kann man wohl behaupten, dass dies die Mutter aller Dracula-Filme ist. Für damalige Zeiten wartet der Film mit einer recht klaren Optik auf bietet alles, was das Horrorfilmfanherz begehrt. Hierbei handelt es sich um die klassische Dracula-Geschichte von Bram Stoker umgesetzt von Tod Browning, der bereits ein Jahr später mit Freaks einen weiteren Klassiker geschaffen.
Nach so einem Meisterwerk konnte das Niveau eigentlich nur sinken - was es dann auch nun tat. Als nächstes stand das Haus der Tausend Leichen von Rob Zombie auf der Liste. Eine nähere Beschreibung erspare ich mir an dieser Stelle, da ich bereits im Januar zu diesem Film ein Review verfasst hatte.

(c) Echo Bridge Home Entertainment (2009)
Das Highlight am Abend: Skeleton Man (2004)

Zuletzt stand schließlich das Meisterwerk Skeleton Man auf der Liste. Dieser Film entbehrt jeder Beschreibung. Trash ist fast keine Beschreibung mehr für den Mist, den man hier geboten bekommt. Gut - Skeleton Man zusehen hat auch seine gute Seiten. Man sieht hier, was alles schieflaufen kann, wenn einige Leute ohne Filmerfahrung und noch weniger Budget versuchen einen Film zu drehen. Das witzigste daran ist noch, dass Casper van Dien mitgewirkt hat. Auch wenn er noch nie ein wirklich gefragter Schauspieler war, wundert man sich, was ihn in diesen Film verschlagen hat. Die meiste Zeit läuft er orientierungslos durch die Gegend und schlägt hohle Sprüche. Soweit so gut, da er das in den meisten anderen Filmen auch macht. Was hier jedoch stört ist, dass er dabei noch einer der besten Schauspieler ist. Und das muss was heißen.
(c) Kinowelt Home Entertainment (2005)
Die Story: Ein Indianer ist vor einigen Jahrhunderten bei einem Ritual Amok gelaufen und hat alle Stammesgenossen umgebracht. Heute - im 21ten Jahrhundert - ist er zurückgekehrt um sich zu rächen. Warum der Indianer - der selbst andere grundlos umgebracht hat - sich rächen muss ist ungeklärt. Genauso ungeklärt ist, was der Setdesigner geraucht hat, als er auf die Idee kam den Skeleton Man mit einem Regencape aus Plastik und einer billigen Totenkopfmaske aus einem Spielzeugladen auszustatten.
Jedoch ist das - wenn man es positiv sehen will - nur im Rahmen: Die Marines - gespielt von einer Reihe Holzköpfe (inkl. oben erwähnten Casper van Dien) laufen die meiste Zeit über mit Turnschuhen und Touristenrucksäcken durch eine angebliche Wildnis, die (O-Ton) 70km entfernt von jeglicher Zivilisation liegt. Interessanterweise trifft das Special-Forces Team trotzdem alle paar Meter auf irgendwelche Wilderer (!),Angler oder Arbeiter die allesamt kurz darauf ohnehin vom Skeleton Man getötet werden. Soweit so schlecht. Die Krone der Sinnlosigkeit ist aber, dass selbst am Ende nicht aufgeklärt  wird, warum der Skeleton Man sein Unwesen trieb oder was das Team der US-Army was ursprünglich verloren ist, dort gesucht hat.
Eine interessant Info am Rande zu Skeleton Man ist, dass der Film ursprünglich in den USA als echter Horrorfilm gemeint war. In der Deutschen Fassung haben wir zwar den gleichen Film wie die Amis, jedoch wird er hierzulande ganz offensiv als Trash beworben. Man vergleiche die beiden Cover :-)

Insgesamt ein sehr gelungener Filmabend mit einer durchwachsenen Auswahl an Filmen. Nur vom Skeleton Man muss ich mich erstmal erholen - auch wenn ich ihn sicher noch ein weiteres mal sehen werde...

Sonntag, 11. November 2012

Filmkritik: Lightning Strikes (2009)

Roscoe, eine Kleinstadt irgendwo in den USA. Kevin Sorbo - in der Rolle des Gesetzeshüters Bradley - lebt nach dem Tod seiner Frau zusammen mit seinem einzigen Sohn in einem Haus. Als eines Abends das Auto von zwei unbescholtenen Mitbürgern der Kleinstadt von einem Blitz in zwei Teile (!) gesplittet wird, ist Bradley kurz darauf am Ort des Unfalls. Das es sich hierbei nicht um einen normalen Unfalls handelt ist Bradley relativ schnell klar. Die Ermittlungen beginnen.
Was am Anfang wie der Aufhänger einer spannenden Folge Akte-X oder Outer Limits wirkt, driftet nach nicht einmal 30 Minuten leider ins trashige ab. Es ist nicht einmal der Direct-to-DVD bzw. -TV Charme, der jegliche Atmosphäre im Keim erstickt: Vielmehr sind es die hölzernden Charaktere, aufgesetzte Dialoge und natürlich die sparsame Technik, mit welcher der Film umgesetzt wurde. Sicher, Kevin Sorbo ist - und wird es sicher auch immer bleiben - ein B-Schauspieler. Wer einen guten Film erwartet, kauft sich keinen Film mit Sorbo in einer Hauptrolle, das steht fest. Doch sogar er kann es besser: Poolboy, Kull oder die Hercules Serie haben es durchaus bewiesen das der Mann auch unterhaltend sein kann. Wenn auch auf niedrigem Niveau.
In diesem Film ging es allen beteiligten - inklusive Sorbo - aber offenbar nur um eines: Das Geld und nichts anderes. Selbst für Trash-Fans ist der Film schon hart am Limit. Vor allem deshalb, weil sich der Film selbst offenbar noch relativ ernst nimmt und die meiste Zeit höchst unwitzig daherkommt. Unfreiwillige Komik ist zur Enttäuschung aller Schundliebhaber leider ebenfalls nur selten vorhanden. Spätestens, als aber gegen Ende des Filmes auch noch Aliens (!) auftauchen, kann eigentlich niemand mehr dieses Machwerk annähernd ernst nehmen und muss schmunzeln. Angesiedelt irgendwo zwischen Twister, Knowing und einer Folge Akte-X versucht der Film bemüht etwas zu sein, was er definitiv nicht ist: Ein sehenswerter Film. An der Stelle geb ich 2 Punkte für die Aliens, 1 Punkt für Kevin Sorbo und 0 Punkte für den Rest des Filmes ansich, was auf einer Mediennerdsskala von 10 Punkten einer glatten 3/10 Punkten entspricht. Viel Spaß beim gucken - die BluRay gibt es nämlich immerhin für einen unschlagbaren Preis von unter 4 Euros bei Amazon. filmdetails
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