Samstag, 12. Oktober 2013

Filmkritik: Piranhaconda (2012)

(c) Sunfilm Entertainment
Von dem Macher von Dinocroc vs. Supergator. Wer sich traut sowas auf das Cover seiner Bluray-Hülle zu drucken muss ganz schön selbstbewusst sein. Oder einfach nur irre. Fast jeder andere Regisseur, wäre froh, wenn er nicht mit so einem Film in Verbindung gebracht wird. Und wenn er doch sowas gemacht hätte, dann wäre er vermutlich nur unter einem Pseudonym in Erscheinung getreten. Nicht so aber Jim Wynorski. Roger Cormans Ziehsohn, der die Fahne des Trashes weiter in den Wind hält wie kein anderer, sieht also einen Film wie Dinocroc vs. Supergator in seiner Filmographie als Qualitätsmerkmal. Soweit so gut. Wynorski macht Trash und steht dazu. Und wir kaufen das Zeug dann oder leihen es aus. Das diese Filme vor allem - oder vielleicht auch nur - dem Geld wegen produziert werden ist kein Geheimnis. Der künstlerische Anspruch ist hierbei zu vernachlässigen. Eine Story gibt es trotzdem - auf die ich an dieser Stelle kurz eingehen werde (auch wenn sie Nebensache ist...).
Irgendwo auf Hawaii: Ein Filmteam dreht gerade am neuen Horrorstreifen Head Chopper II. Was das Team nicht weiß ist, dass in unmittelbarer Nähe eine schreckliche Kreatur ihr Unwesen treibt. Der Piranhaconda - eine grauenhafte (und vor allem grauenhaft animierte...) Tiermutation mit dem Körper einer Schlange und dem Kopf eines Piranhas. Nachdem auch noch Terroristen einige Mitglieder des Filmteams entführen um vom Studio Geld zu erpressen eskaliert die Lage. Inmitten des Ganzen befindet sich Dr. Lovegrove, ein Universitätsprofessor - der optisch wie ein abgehalfterter Rockstar aussieht - der auf der Insel nach exotischen Lebewesen sucht. Gespielt wird er von einem gelangweilten Michael Madsen, der die Rolle offenbar vor allem deshalb angenommen weil ein Gratis-Aufenthalt auf Haiwaii gewunken hat. Terroristen, eine Badass Filmmonster-Kreatur und diverse Sideshows die der Reihe nach als Opfer für den Piranhaconda herhalten müssen: Das könnte ein guter Film werden oder? Wird es aber nicht. Nicht unter der Regie von Jim Wynorski, dessen bestbewertester Film auf imdb gerade bei 5/10 liegt. Und das bei über 80 gedrehten Filmen. Unter einem Ausrutscher nach unten auf der Qualitätsskala kann man bei ihm diesen Film nicht verbuchen. Was bleibt ist also ein Film mit einem gelangweilten Michael Madsen, grottenschlecht animierten Monstern und einer hanebüchene Story. Ein Film, der mit etwas Glück vielleicht einmal kult werden könnte wie Plan 9 from Outer Space. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch leider nicht so groß, da Firmen wie The Asylum inzwischen mit gefühlten 100 ähnlichen Monsterfilmen im Jahr den Markt regelrecht überschwemmen. Ein gutes gibt es jedoch zu Piranconda zu sagen: Es gibt keine Haie! filmdetails

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blogverzeichnis Dieser Blog benutzt Cookies