Sonntag, 7. September 2014

Filmkritik: The Punisher (1989)

(c) Starlight Film
Noch lange bevor es die - begonnen mit der X-Men Reihe - bis heute andauernde Schwemme durchschnittlicher bis einiger sehr guter Comicverfilmungen aus dem Marvel Universum gab, kam ein kleines dreckiges Machwerk zu der damals populären Comicreihe The Punisher heraus. Das es sich um ein dreckiges Machwerk handelte, war zumindest die vorherrschende Meinung, welche die Kritiker vor 25 Jahren hatten. Und auch ein viertel Jahrhundert später ist die Message des Filmes immer noch fragwürdig: Wie schon der Titel verspricht geht es nämlich um einen gnadenlosen Rachefeldzug. Der Rachefeldzug eines Mannes, der einst seine Familie verlor. Ganz frei nach der Vorlage des Comics natürlich. Doch steckt nicht vielleicht doch mehr dahinter? Versuchen wir das einmal rauszufinden.
Der Polizeibeamte Frank Castle verliert  bei einem Autobombenanschlag seine komplette Familie. Auch er selbst ist bei dem Anschlag anwesend und stirbt vermeintlich. Was niemand weiß ist, dass Castle alles andere als tot ist. Er hat überlebt und sich in die Kanalisation zurückgezogen. Dort lebt er und verfolgt nur noch sein einziges Ziel: Alle verantwortlichen Personen aus der New Yorker Unterwelt zu dezimieren, die in irgendeiner Weise mit den Mord an seiner Famlie zu tun haben. Als die neue Yakuza-Chefin Lady Tanaka in die Stadt kommt und Frank bei einem mißglückten Drogendeal diverse Gangster ausschaltete eskaliert die Lage. Lady Tanaka nimmt die Sprösslinge bekannter Gangstergrößen in ihre Gewalt, um ihre Macht auszuspielen. Diese Rechnung hat sie jedoch ohne Frank gemacht.
The Punisher als billigen Rachefilm abzutun wäre vielleicht etwas unfair. Klar gibt es keine tiefgreifende Story und selbstverständlich auch keine vielschichtigen Charaktere. Aber genau das sind die Sachen, die so einen Film eher ausbremsen anstatt verbessern würden. Was vielmehr hervorsticht ist die wunderbar eingefangene Atmosphäre einer trostlosen Großstadt, die scheinbar nur so vom Verbrechen getränkt ist. Durch ein schönes Setting und vorwiegender dunkel blauer Filter für Nachtaufnahmen, in denen auch die meisten Verbrechen stattfinden, wird der Zuschauer optisch mehr als entschädigt. Dadurch, dass die Charaktere keiner Differenzierung bedürfen und stets rein gut oder böse sind, kommt der Zuschauer auch gar nicht erst in den Versuch sich ernsthaft Gedanken über die Handlung oder Beweggründe einzelnder Charaktere zu machen. Wie oben beschrieben muss dies jedoch aber nicht als Manko angesehen werden. Für Fans des gepflegten Hirnausschalten ist The Punisher dadurch eindeutig zu empfehlen. Nicht zuletzt, weil Dolph Lundgren hier eine Rolle liefert, die ihm praktisch auf den Leib zugeschnitten ist. filmdetails

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