Freitag, 12. Dezember 2014

Filmkritik: Camp Blood 2 (2000)

(c) Astro / Laser Paradise
Clowns als irre Psychomörder. Es ist ja nicht so, als ob es sowas schon einmal gegeben hätte. Also wieso nicht auf ein Neues. In diesem Fall wird die Grundidee aber noch einmal radikal reduziert: Man nehme drittklassige Schauspieler, einen normalen Camcorder aus dem Media-Markt und kürzen die Story auf ein Minimum. Fertig ist Camp Blood 2. An dieser Stelle muss ich übrigens erwähnen, dass ich den ersten Teil nicht gesehen habe - wobei dies offenbar keine Schande ist, wenn man sich ansieht, was im Teil 2 so alles geboten bzw. nicht geboten wird.
Bevor ich zur Story komme ein kurzer Überblick zu den äußeren Umständen: Den Film habe ich für 2 Euro auf einer DVD Börse gekauft. Der Titel sagte mir vorher nichts - und das ist bei näherer Betrachtung kein Wunder. Technisch gesehen ist Camp Blood 2 irgendwo zwischen einem Amateurvideo und einer Olaf Ittenbach Produktion anzusiedeln. Grundlegende Techniken von Kamera, Schnitt usw. sind durchaus vorhanden - werden jedoch durch eine unterirdisch schlechte Bildqualität, schlechten Darstellern und der grottigen Story leider nur zu Nebensache. Ein Lob muss man jedoch für die Splattereffekte aussprechen. Auch wenn allen anderen Enden gespart wurde - hier sieht man wofür das Geld draufging. Da der Clown hauptsächlich mit einer Machete unterwegs ist, bekommt man zwangsweise vor allem aufwändig gestaltete Hieb- und Stichattacken sowie deren Auswirkungen präsentiert. Diese sind jedoch bis ins kleinste Details ausstaffiert, was eine Indizierung mehr als gerechtfertigt.
Eigentlich wollte ich gerade an dieser Stelle zum Ende kommen da alles nennenswerte erwähnt wurde. Alles? Stimmt, da war doch noch die Story, die ich oben bereits erwähnt haben sollte. Um es kurz zu Fassen: Storytechnisch passiert nämlich fast nichts.
Tricia ist nach den Ereignissen des ersten Teiles traumatisiert. Der skrupelose Filmemacher Worth Milligan will über die Geschehnisse aus dem ersten Teil einen Film produzieren und lädt Tricia ein, in diesem Film mitzuspielen. Das Problem ist jedoch, dass sich Tricia inzwischen in einer Nervenheilanstalt befindet. Durch einen Deal gelingt es Worth Milligan Tricia für den Film zu bekommen, dass sie als sie selbst mitwirkt. Eine Selbstverständlichkeit ist, dass der Film natürlich an Original Schauplätzen gedreht werden muss. Da der irre Mörderclown aus Teil 1 hier noch sein Unwesen treibt ist ebenfalls keine Überraschung.
Wie wir sehen handelt es sich bei Camp Blood 2 um einen 08/15 Horrorfilm der vor allem Wert auf die Effekte als auf Story oder Darsteller legt. Für 2 Euro zwar nicht die komplette Fehlinvestition wie zunächst befürchtet - aber bestimmt kein Film, den man Filmfans - die Wert auf Qualität legen - ans Herz legen würde. filmdetails

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