Samstag, 6. Dezember 2014

Filmkritik: Year of the Kingboxer (1991)

(c) MIB Medienvertrieb
Nicht, dass ich die anderen beiden Teil in irgendeiner Weise gut gefunden hätte. Aber um den Blödsinn zu komplettieren nun eine kurze Rezension von den vorläufig letzten Kickboxer Film. Auch dieser hat wieder 2,22 Euro gekostet und liegt mit in der österreichischen Uncut Fassung vor. Wobei Uncut so eine Sache ist. Der Gewaltgrad liegt irgendwo zwischen Tiny Toons, Jackie Chan und Bud Spencer. Einen bleibenden seelischen Schaden bekommt man allenfalls durch die - gewohnt - beschissene Story und das Fremdschämen für die Darsteller. Schäden für die Augen sind wie bei den anderen Teilen ebenfalls nicht auszuschließen: Den Master für die DVD scheint erneut eine mindestens 250 mal abgespielte VHS zu stellen, die ein MIB Medienvertrieb Mitarbeiter scheinbar im Urlaub auf dem Krabelltisch eines chinesischen Basars gefunden hat. Dann schnell synchronisert und auf den Markt geschmissen. Das bei der imdb bis jetzt gerade einmal 8 Leute den Film bewertete haben, zeigt wie unbekannt der Film im Westen offenbar ist. Und es wäre gut gewesen, wenn er es auch bliebe.Doch worum geht es überhaupt. Grundsätzlich sollte einem Bewusst sein, dass hier wie immer mehrere Filme zusammengeschnitten wurden. Ich zähle wie im letzten Film genau zwei: Einen Gangsterfilm und ein Sportfilm. Dazu kommen allerdings noch ein paar Nachgedrehte Szenen um der zusammengeschusterten Story einen Sinn zu geben. Obwohl es gerade mal ein Tag her ist, dass ich dieses Meisterwerk asiatischer Kinokunst gesehen habe brauche ich jetzt erst einmal die DVD Hülle um mir in Erinnerung zu bringen, worum es überhaupt geht: Ahja:
"Ein skrupelloser Gangsterboß hat es auf die schöne, junge Freundin eines Kickboxers abgesehen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelingt es seinen Mannen endlich, das Mädchen zu entführen. Der junge Mann läßt daraufhin nichts unversucht, seine Geliebte zu befreien, und kann den Gangsterboß schließlich in einem Kickbox-Duell bezwingen. In mehreren Nebenhandlungen schlagen sich unter anderem: zwei verfeindete Gangsterbanden aus einem malaysischen Slum, mehrere europäische Kickboxer und zwei asiatische Champions, die sich einen tödlichen Finalkampf liefern." (Zitat DVD Hülle)
Dunkelkammer oder Rotlichviertel?
Sehr schön ist übrigens die Bezeichnung "Nebenhandlungen" für ein paar brutal schlecht reingeschnittene Szenen einiger Prügeleien und Motorradstunts die im Prinzip rein überhaupt nichts mit der Story zu tun haben. Aber mal ehrlich: Wen stört das und wer hätte hier mehr erwartet?
Verantwortlich für den Asia-Ramsch ist laut der imdb ein Regisseur Namens Eric Tsui, der aber - wie auch schon bei schnittberichte.com gemutmaßt wird - niemand anderes als Godfrey Ho himself ist. Der Meister der Filmfootage Wiederverwertung schlechthin. Vielleicht war aber sogar ihm dieses Machwerk zu peinlich, weshalb er unter einem Pseudonym arbeitete? Man weiß es nicht so genau. Fakt ist, Year of the Kingboxer (Man bemerkt Kingboxer nicht Kickboxer!) ist wie erwartete Trash der übelsten Sorte. Dilletantisch zusammengeschnitten und schlecht synchronisiert ist er jedoch genau das, was man für traditionelle 2,22 Euro  erwarteten kann. Für Fans des Genres ein Fest kann jedoch allen anderen davon abgeraten werden. Bitte kauft nicht diese DVD, ich hab es bereits getan und hab deshalb ein ganz schlechtes gewissen. filmdails

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