Freitag, 24. Januar 2014

Filmkritik: Der Friedhof der Kuscheltiere (1989)

(c) Paramount Home Entertainment
Die Familie Creed hat eigentlich allen Grund zur Freude: Endlich hat Familienvater Louis einen neuen Job als Arzt auf dem Land. Das neue Anwesen ist groß und besitzt neben einem idyllischen Haus ein riesiges Grundstück, auf dem die beiden Kinder Cage und Ellie spielen können. Einziger Wermutstropfen: Das Haus grenzt direkt an eine vielbefahrene Landstraße auf welcher Tag und Nacht reger Verkehr herrscht. Nachdem sie den netten alten Nachbarn Jud kennen lernen - erfahren sie ein weiteres Manko des neu erworbenen Heimes: Auf der Rückseite grenzt das Haus an einen alten Friedhof. Begraben sind hier jedoch keine Menschen sondern Tiere. Dies bereitet vor allem der kleinen Ellie zunächst ziemliche Angst. Als eines Tages der Kater von Ellie ums Leben kommt vertraut der alte Jud Louis ein Geheimnis an: Hinter dem Friedhof liegt noch eine weitere Begräbnisstätte. Wer jedoch auf dieser beerdigt wird, kehrt bald wieder zurück ins Leben. Louis fackelt nicht lange und vergräbt dort den Kater, der kurz darauf tatsächlich wiederkehrt. Äusserlich zwar am Leben ist sein Verhalten jedoch ungewöhnlich agressiv und bösartig. Nachdem ein paar Tage später sein Sohn Cage auf der Landstraße überfahren wird, will Louis trotz aller Warnungen auch ihn auf der mysteriösen indianischen Begräbnisstätte beerdigen. Damit ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Der Friedhof der Kuscheltiere kann man eindeutig zu einer der besseren King-Verfilmungen aus dem Bereich Horror zählen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Stephen King neben der ursprünglichen Geschichte auch das Drehbuch selbst verfasst hat und es nicht wie sooft einem Dritten anvertraut wurde. Herausgekommen ist ein durchwegs guter Horrorfilm der jedoch einige Längen aufweist. Insbesondere die Atmosphäre überzeugt und zeigt, dass der Film weniger von der Geschichte und den Dialogen als von der Stimmung getragen wird. Besonders die beiden Kinderdarsteller sind positiv hervorzuheben - wobei mir aber die Synchro des Jungen in der deutschen Version leider gar nicht gefallen hat. Erwähnenswert ist noch, dass der Film in der ungeschnittenen FSK 16 Fassung nicht gerade unblutig daher kommt. Gerade für die damalige Zeit grenzt das an ein kleines Wunder. Andere Filme wurden damals schon wegen weniger auf den Index gesetzt. Zusammengefasst: Auch wenn der Film an manchen Stellen etwas unvorteilhaft gealtert ist (zu sehen z. B. bei dem zu der damaligen Zeit obligatorischen Nooooiiiiinnnn! des Vater als der Sohn überfahren wird) kann der Film jedem Horrorfan bedenkenlos ans Herz gelegt werden. Wer ihn also noch nicht gesehen hat: Unbedingt ansehen! filmdetails

Freitag, 17. Januar 2014

Filmkritik: Hudson Hawk - Der Meisterdieb (1991)

(c) Sony Pictures Home Entertainment
Eddie „Hudson Hawk“ Hawkins ist ein Meister seines Fachs: Diebstähle und jegliche Art von Schlösserknacken absolviert er mit Bravour. Seine außerordentlich gute Arbeit hat ihn allerdings für ein paar Jahre in den Knast gebracht – glücklicherweise ist diese Zeit nunmehr vorbei und er freut sich auf ein Leben in Freiheit.
Sein Bewährungshelfer hingegen möchte sich Eddies Fähigkeiten zu Nutze machen und animiert ihn mit Nachdruck zu einem Bruch. Hinter allem steckt das völlig ausgeflippte Ehepaar Mayflower die zwar schwer reich sind, aber mindestens genau soviel Langeweile haben und sich deshalb mit Gedanken beschäftigen, die Welt in ein wirtschaftliches Chaos zu stürzen.    
Sie verfolgen einen tollkühnen Plan der seinen Ursprung 500 Jahre zurück in der Zeit hat: Leonardo da Vinci war es gelungen, mit Hilfe eines Kristalls herkömmliches Blei in Gold zu verwandeln. Ursprünglich war die Verwandlung in Bronze angezielt gewesen – der positive Effekt zu Gold war eigentlich nicht geplant. Wie dem auch sei – da Vinci verfügte plötzlich über eine Maschine die Gold produzieren konnte. Vor seinem Tod zerteilte er den Kristall aus Sicherheitsgründen in mehrere Teile und verbarg diese in seinen übrigen Kunstwerken: der Pferdeskulptur Sforza, dem Codex (Codex Forster) sowie im Modell des Helix Pteron, der Luftschraube.
Die Mayflowers möchten sich alle Teile des Kristalls aneignen um ein Überangebot an Gold zu produzieren damit dieses weltweit wertlos wird. Sie entführen Eddie und seinen Kumpel Tommy Five-Tone und lassen deren Schritte permanent durch ihre Schergen beobachten. Dass da in Kürze ein ganz großer Bruch ansteht, bekommt auch das CIA und selbst der Vatikan mit, der eine attraktive Agentin auf Eddie ansetzt.
Alle beteiligten Parteien verfolgen ihre Interessen und kommen sich permanent in die Quere: Die bösen Marios, die CIA-Agenten Kit Kat, Snickers, Black Magic und Butterfinger, deren Chef George Caplan, Anna Baragli sowie das Ehepaar Mayflower. Gegen Ende des Films erfährt man, dass eigentlich alle von den Mayflowers an der Nase herumgeführt wurden.
Mit Einfallsreichtum und List gelingt es Eddie und Tommy zwei der drei Kunstwerke zu stehlen. Das dritte Kristallteil schnappen sich die CIA Agenten Snickers und Black Magic im Pariser Louvre. Nachdem die Kristallteile komplett sind, fängt Minerva Mayflower an sich der Mitwisser zu erledigen. Nach ihrer Meinung existiert ein elftes Gebot, nämlich dass man nie teilen sollte.
In da Vincis ehemaligem Labor auf einer Burg soll die Goldmaschine zum Einsatz kommen. Eddie setzt die Kristallteile zusammen und händigt ihn den Mayflowers aus ohne aber darauf hinzuweisen, dass er ein weiteres Kristallfragment in seiner Hosentasche versteckt hält. Durch das fehlende Teil gerät die Maschine außer Kontrolle und spritzt das flüssige Blei auf Minerva die daraufhin als Statue niederfällt. Auch ihr Mann Darwin findet den Tod auf der Burg. Mit einem hölzernen Segeldrachen fliehen Eddie und Anna von der Burg und treffen am Fuße dieser ihren Kumpel Tommy wieder.
Hudson Hawk – Der Meisterdieb erschien 1991 und schaffte es leider nicht, die Produktionskosten wieder einzuspielen. Darüber hinaus waren die Kritiken und Bewertungen katastrophal und mündeten in Goldene Himbeeren für den schlechtesten Regisseur, schlechtestes Drehbuch und schlechtester Film. Ich frage mich allerdings wieso? Der Film bietet alles für einen lustigen Abend auf der Couch: Spannung, Action, ausgeflippte Charaktere, einen ansprechenden geschichtlichen Hintergrund, sehenswürdige Locations und coole Sprüche. Meines Erachtens gingen die Kritiker mit dem Film zu Hart ins Gericht. Gebt dem Film auf alle Fälle eine Chance! (Filmkritik von power_channard) filmdetails

Donnerstag, 9. Januar 2014

TV-Tipp: Schlefaz - Sharknado

Da auf Tele 5 die Schlechtesten Filme aller Zeiten - kurz Schlefaz - im Herbst so gut liefen wurde beschlossen, dass es auch dieses Jahr mit Unterhaltung aus der untersten Schublade weitergehen soll. Morgen beginnt der Auftakt zur Zweiten Staffel, den die Perle Sharknado macht. Eine Rezension gab es zu dem Film hier. Das der Film Schund ist braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Wir freuen uns aber natürlich aber trotzdem, dass sich Sender wie Tele 5 erbarmen uns regelmäßig mit Schrott zu versorgen. Nicht zuletzt wegen den Kommentaren von Kalkofe und Rütten natürlich. Morgen 22:10 Uhr auf Tele 5 gehts los!

Samstag, 4. Januar 2014

Filmkritik: Das Leichenhaus der lebenden Toten (1974)

Edition Tonfilm (2012)
Das Leichenhaus der lebenden Toten ist ein wunderbares Beispiel, wie schon vor dem Ansehen ein Film durch einen übermäßig unpassend trashigen Titel in den Dreck gezogen werden kann. Den mal ehrlich, wer hätte bei einem Film mit solch einem Titel einen guten Horrorfilm erwartet? Offenbar hatten die damaligen deutschen Publisher aber kein Vertrauen in die Qualität sondern wollten ohne wenn und aber auf der ...die lebenden Toten-Welle mitreiten. Ob sie sich mit dieser Namensgebung einen Gefallen getan haben, versuchen wir hier einmal rauszufinden. Die Story ist schnell erzählt: Der Künstler und Hippie George hat sich in der englischen Provinz ein Wochenendhaus gekauft. Auf dem Weg dahin trifft er auf die junge Edna, die ausversehen sein Motorrad demoliert. Da Edna in der selben Gegen ihre Schwester besuchen will, nimmt sie George mit. Dort angekommen merken sie, dass offenbar einiges mit den Bewohnern nicht stimmt. Als ein eigentlich bereits als verstorben gemeldeter Landstreicher Edna angreift ist den Beiden klar: Hier liegt noch viel mehr im Argen: Das die Regierung ganz in der Nähe Forschungen für Schädlingsbekämpfung mit Strahlung die durch Fernenergie erzeugt wird, durchführt ist offenbar kein Zufall. Nur George und Edna ist liegt es auf der Hand, dass offenbar durch diese Strahlung Tote zurück ins Leben geholt werden können und nicht nur Schädlinge bekämpft werden. Der konservative und sture Dorfpolizist stellt sich jedoch quer und hält das Ganze für dummes Hippiegeschwätz. Nun liegt es an George und Edna den Skandal aufzudecken.
Das Leichenhaus der lebenden Toten, oder auch Let Sleeping Corpses Lie, so der wenig reißerische englische Titel, ist ein durchaus gelungener atmosphärischer Horrofilm. Auch wenn die Story in X anderen Klischeezombiefilmen zu finden ist - ursprünglich kam die Strahlenidee ja aus Romeros Die Nacht der lebenden Toten - schafft es der Regiesseur eine durchwegs ernstzunehmende Geschichte aufzubauen. Trashig wirkt das ganze nie und hebt sich dadurch aus der Masse der damaligen Horrorflut deutlich ab. Dies liegt einmal an den schönen und gleichzeitig bedrückenden Bildern der englischen Provinz sowie auch an den beiden überzeugenden Hauptdarstellern. Fazit: Ein guter Film, der einen besseren deutschen Titel verdient hätte und im Nachhinein einer wohl zu den besten Italinisch/Spanischen Horrorfilmen zählen kann, die derzeit erschienen sind. Info für alle Sammler: Ungeschnitten ist der Film in Deutschland nie erschienen. Eine deutschsprachige Version gibt es aber in Österreich von dem Verleih Edition Tonfilm.  filmdetails

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