Sonntag, 8. März 2015

Filmkritik: Northmen - A Viking Saga (2014)

(c) Ascot Elite
Manchmal ist es schwierig sich auf einen Film einzustellen. Gerade bei Filmen die einen historischen Kontext haben gibt es ja eigentlich nur zwei Kategorieren: Entweder ist der Film historisch korrekt oder er ist es, naja - eben überhaupt nicht. Das ein Film bzw. eine Serie im Wikinger-Genre historisch halbwegs korrekt sein kann und gleichzeitig Unterhält, hat die TV-Serie Vikings bereits bewiesen. Da Wikinger also gerade wieder etwas im Trend sind, erregt ein weiterer Film zu dem Thema natürlich seine Aufmerksamkeit. Noch dazu, wenn im Vorfeld Werbung gemacht wurde, dass man Johan Hegg - Sänger der Band Amon Amarth - in einer Nebenrolle sehen wird. Der Zielgruppe wird es gefallen.
Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Northmen - A Viking Saga ist weder historisch korrekt noch erhebt er Anspruch dies zu sein. Aber auch auf filmischer Sicht gibt es viele Ungereimtheiten, die einem beim genaueren Ansehen sofort ins Auge fallen - dazu später mehr.
England um das Jahr 800. Eine Gruppe von verstoßenen Wikingern will eigentlich auf Beutezug gehen, wird aber nach dem Kentern ihres Schiffes irgendwo an die Englische Küste angespült. Dort treffen sie auf eine Gruppe Engländer, samt Königstochter. Nachdem die Wikinger sich in ihrer ersten Schlacht an Land erfolgreich geschlagen haben, nehmen sie kurzerhand die Königstochter als Geisel um ein hohes Lösegeld für sie einzufordern. Der König hat jedoch andere Pläne - und die haben leider sehr wenig mit dem Zahlen eines Lösegeldes zu tun: Die Wikinger inklusive ihrer Geisel werden nun zu den Gejagten des Königs. Dabei treffen sie auf den mysteriösen Mönch Conall, der dem Wikingertrupp zur Seite steht.
Wie schon Eingangs geklärt haben wir es Qualitativ leider nicht mit einem Kinofilm zu tun, welcher mit der themenverwandten bekannten TV-Serie nur ansatzweise mithalten kann. Das Setting ist jedoch ähnlich - Wikinger halt - und dazu in der selben Zeit angesiedelt, nämlich um das Jahr 800, kurz nach dem Überfall auf das Kloster Lindisfarne. Wenn man diverse Ungereimtheiten ausblendet - z. B. wie es die ständig fliehenden Wikinger schaffen unterwegs noch den Wald voll mit aufwändigen Fallen zu dekorieren - kann man gut Unterhalten werden. Gut ist aber auch nur relativ zu sehen. richtiger Trash ist der Film nicht - technisch durchaus überzeugend und umgesetzt mit schönen Bildern. Die Anspruch der Story ist jedoch nicht wesentlich höher als bei einer Folge Xena oder Hercules. So gesehen ein idealer Sonntag-Nachmittagsfilm, sofern man Wikinger mag. filmdetails

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