Samstag, 4. April 2015

Filmkritik: The Riffs III – Die Ratten von Manhattan (1984)

Unsere Erde im Jahre 2015. Es wird einen schrecklichen Atomkrieg geben bei dem alle fünf Kontinente komplett zerstört werden. Dies wird zumindest im Prolog von The Riffs III kurzerhand heruntergespult und gibt eine düstere Vorahnung auf das, was uns hoffentlich dieses Jahr nicht noch bevorsteht.
Wenn man sich jedoch vor Augen behält, wie die Autoren bereits in den ersten beiden Teilen die Zukunft vorausgesagt haben, müssen wir uns auch dieses mal keine ernsthaften Sorgen machen. Der Film selbst spielt dann einige Jahre nach dem fiktiven Atomkrieg. Genaugenommen 225 AB. AB steht natürlich für After the Bomb und ist die neue Zeitrechnung nach AD. Muss man wissen. Inzwischen sind alle Menschen sind unter die Erde geflüchtet, nur einige Rebellen - darunter Die Riffs-Gang, bekannt aus Teil 1 und Teil 2 - beschließt ihr Glück auf der Oberfläche der verstrahlten Erde zu finden. Damit beginnt dann auch unser Film - der übrigens rein überhaupt nichts mit den Vorgängern zu tun hat. Es handelt sich nämlich um einen 08/15 Italo-Endzeitschinken von Bruno Mattei, der kurzerhand vermutlich nur aus kommerziellen Gründen auf die Endzeitschiene aufgesprungen war. Der Film wurde vom Verleih erst später der Bronx Warriors Reihe zugeordnet. Genausogut hätte man ihn auch Mad Max 4 nennen können. Die Angst verklagt zu werden war aber offenbar dann doch zu groß weshalb die trashigen Italo Endzeiter des Landsmanns Enzo G. Castellari als Quasi-Vorgänger herhalten mussten. Eine Klage aus dem eigenen Land war wohl doch das geringere Risiko, bzw. es war ohnehin mit dem Verleih abgesprochen.
Ratten! Überall Ratten! Nicht irgendein Konzern oder ein skrupelloser Unternehmer wie in den Vorgängern ist hier der Feind, sondern schlicht und einfach Ratten. Ratten in ihrer natürlichen Urgewalt. Oder zumindest die Urgewalt, die wir uns so vorstellen. Unsere Geschichte beginnt damit, dass ein Haufen verwegener Endzeitrebellen eine kleine Stadt ausfindig macht.
Auf der Suche nach Nahrung oder Wertsachen wird unsere Gang aufgehalten. Zunächst sieht in dem verlassenen Ort alles relativ normal aus. Doch schon nach kurzer Zeit wird den Riffs bewusst, wer hier das Sagen hat. Es folgen 90 Minuten lang Rattenterror - Sowie eine überraschende Auflösung inklusive.
Durch die überraschende Auflösung sollte sich aber niemand täuschen lassen. Sie ist relativ lahm und eigentlich auch ziemlich lächerlich. Spass macht sie trotzdem. was man hingegen beim Film über weite Strecken nicht behaupten kann. Die einzig gute Nachricht aber mal vorweg: Egal wie dreckig es der Menschheit geht - Föhne wird es offenbar auch nach einem Atomkrieg noch geben. Wie sonst ist es zu erklären, dass Untergrundrebellen im 23ten Jahrhundert immer mit gestylten Föhnfrisuren unterwegs sind auf die sogar Dieter Bohlen in den 80iger Jahren neidisch gewesen wäre? Auch Schminke scheint kein Mangel zu sein. Schade nur für die letzten Hinterbliebenden der Menschheit ist, dass man sich von keinem der beiden Dinge ernähren kann. Sieht man über jegliche Logiklücken hinweg (und damit ist wirklich ein Haufen gemeint) kann man unterhalten werden. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass dieser Teil praktisch nichts mit dem Ersten und Zweiten zu tun hat. filmdetails

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