Mittwoch, 27. Mai 2015

Filmkritik: The Sword and the Sorcerer (1982)

Original Plakat
The Sword and the Sorcerer - oder im deutschen Verleih auch als Talon im Kampf gegen das Imperium bekannt - ist ein Film der einem eher weniger als mehr im Kopf bleibt. Gekauft hab ich den Film im März diesen Jahres auf einer Film Börse als uncut Version von Laser Paradise im guten Glauben, einen Barbaren- bzw. Fantasyschinken gefunden zu haben, den ich noch nicht kenne. Leider hab ich mich in beiden Punkten geirrt. Trotz des vielversprechenden Covers (ein mehr oder weniger bepackter Muskelmann mit Schwert sowie einer leicht bekleideten Dame, die von einer Schlange umwickelt wird) gibt es hier nämlich keine richtigen Barbaren zu sehen. Allenfalls ein paar gut definierte junge Männer, die aber auch bei Baywatch arbeiten könnten. Bei der folgenden obligatorischen Vorabprüfung des Neuerwerbes bei der imdb musste ich außerdem noch feststellen, dass ich den Film bereits 2005 gesehen hatte und damals mit schmeichelnden 3/10 Punkten bewertet hatte. Beste Vorraussetzung also.
Da mir der Film aber offenbar praktisch rein überhaupt nicht in Erinnerung geblieben ist, war es nach 10 Jahren durchaus an der Zeit sich ein zweites Bild zu verschaffen. Verantwortlich für diesen Fantasystreifen mit "noch nie dagewesener Spannung und Härte" (so steht das ernsthaft auf der DVD-Hülle) ist übrigens "Erfolgsregisseur" Albert Pyun. An dieser Stelle muss man angestrengt  überlegen, was die größere Lüge ist: Entweder hat der Texter nie Conan der Barbar gesehen und hält das hier wirklich für spannend, oder er hält Albert Pyun - bekannter Trashregiesseur von der Nemesisreihe - ernsthaft für einen Erfolgsregiesseur. Man weiß es nicht. Aber genug der Einleitung - prüfen wir doch mal, was der Film wirklich zu bieten hat. Immerhin liegt die Durchschnittliche imdb Wertung bei fast 3 Punkten mehr als meine persönliche Einschätzung vor 10 Jahren.
Cromwell von Aragon ist ein Eroberer wie er im Buche steht. Ein Königreich nach dem anderen muss Fallen. Eines Tages stößt er auf das Königreich Eh-Dah, deren Führung er ebenfalls unterwirft. Der junge Talon muss dies als Kind mit ansehen - schwört aber als Erwachsener bittere Rache und nimmt es mit Cromwell auf. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt hierbei der Dämon Xusia.
Vor dem Kampf - immerhin in 16:9
Gleich vorweg: Mir hat der Film irgendwie etwas besser gefallen als vor 10 Jahren. Trotzdem aber alles andere als gut. Meine neue Bewertung lautet damit 4/10 statt der 3/10 Punkten. Das naive achtziger Jahre Setdesign wertet den Film inzwischen durchaus auf. Vor 10 Jahren war man noch froh von billigen Makeup und Puppentricks weg zu sein - inzwischen gibt es gerade im B-Movie Bereich einen Overkill an Computereffekten, dass man froh ist wieder einmal ein paar handgemachte Effekte zu Gesicht zu bekommen. Retten tut dies den Film allerdings nicht. Die Story ist über weite Strecken einfach nur langweilig. Bei einer Spielzeit von knapp 100 Minuten würde ich behaupten, dass alles Wesentliche in einem 70 Minuten Film Platz gehabt hätte. Muskelbepackte Barbaren gibt es wie oben schon erwähnt ebenfalls praktisch nicht. Die Uncut Version ist (teilweise) gerechtfertigt - bei einigen deftigen Szenen merkt man, weshalb der Film auch heute noch in der ungeschnittenen Fassung ab 18 ist. Wer auf Fantasy steht wird unterhalten - jedoch wirkt das Ganze nicht aufregender als eine Folge Xena am Sonntag-Nachmittag. Mit ein bisschen mehr Gewalt natürlich. filmdetails

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