Sonntag, 20. März 2016

Filmkritik: Deathgasm (2015)

(c) Tiberius Film
Deathgasm hat einen großen Vorteil: Er ist wohl einer der wenigen Filme die man als Metalhorrorkomödie bezeichnen kann. Vielleicht auch der einzige. Dadurch, dass die Konkurrenz also dementsprechend eher dünn gesäht ist, hat dieser Film natürlich damit einen deutlichen Vorteil gegenüber diverser anderer Produktionen. Angesiedelt irgendwo zwischen Komödie, Horrofilm und Metalparty zeigt Deathgasm anderen Filmen was man richtig machen kann. Hauptsächlich handgemachte Spezialeffekte, ein paar unbekannte Schauspieler sowie ein Standardskript reichen um das Horrorfilm-Genre ein wenig aufzumischen. Zwischen den ganzen diversen Aufgüssen die sich hauptsächlich um Dämonen drehen wie Sinister, Paranomal Activity oder Insidious ist Deathgasm eine erfreuliche Abwechslung.
Der Teenager Brodie muss, nachdem seine Mutter in die psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, zu seinem erzkonservativen Onkel ziehen. Als Metalhead in der Kleinstadt auffallender als ein bunter Hund muss sich Brodie nun alleine durchschlagen. Inbesondere sein eigener Cousin macht dem Außenseiter das Leben zur Hölle. Dies ändert sich, als Brodie eines Tages den Metalfan Zakk im örtlichen Plattenladen kennenlernt. Zusammen finden sie das Vermächtnis einer totgeglaubten Metal-Legende und schreiben aus seinen Aufzeichnungen ein Lied, das sie mit ihrer neu gegründeten Band Deathgasm performen. Was Brodie und Zakk nicht ahnen ist, dass sie damit die Hölle herbeirufen.
Deathgasm mag zwar nicht eine der besten Horrorkomödien aller Zeiten zu sein (denn das ist natürlich immer noch der unerreichte Shawn of the Dead ;-) ) funktioniert aber als Genrefilm bestens. Das Metalthema wird stellenweise zwar sehr veralbert, sämtliche Klischees werden bestätigt - was dem einen oder anderen trven Manowar Hörer sicher sauer aufstößt - lässt aber die Metalfreaks trotzdem insgesamt symphatisch rüberkommen. Ein Film von Metalfans für Metalfans sozusagen, der sich zwar selbst alles andere als ernst nimmt aber gleichzeitig den Metal feiert. Den neuseeländischen Ursprung merkt der Fan sofort: Nicht nur, dass es im Film schon öfters erwähnt wird das man sich in der neuseeländischen Provinz befindet - als Horrorfan merkt man recht schnell, dass Peter Jackson frühe Werke als Pate standen. Einige extrem derbe Splattereffekte und viele Kameraeinstellungen wie schnelle Closeups auf Zombie- bzw. Dämonengesichter wirken sicher nicht zufällig wie aus Bad Taste oder Braindead. Das dies auch kein Geheimnis sein soll wird auch noch einmal am Schluss unterstrichen, als einer der Nebencharaktere mit einem Bad Taste T-Shirt herumläuft. Deathgasm ist ein Genrefan, der auch für nicht Metalfans absolutes Pflichtprogramm ist. filmdetails

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blogverzeichnis Dieser Blog benutzt Cookies