Sonntag, 18. Juni 2017

Filmkritik: Shakma (1990)

(c)  Castle Hill Productions
Tierhorror geht irgendwie immer. Egal ob auf diesem Blog oder als Produzent. Hunde, Katzen, Krokodile - oder wie heute: Affen! Alles geht und wird offenbar zu jederzeit auch vom Publikum wohlwollen aufgenommen. Zwischen all den Viechern stellt man dann fest: Affen haben dann doch irgendwas was besonderes: Das dem Menschen ähnlichste Tier - vom Körperbau wie auch von der Psyche - schafft dann doch noch mehr Möglichkeiten als ein Rudel aufgebrachter Hunde. Nicht umsonst geht es wohl in dem bekannsten Tierhorrorfilm aller Zeiten auch um einen Affen: King Kong. Der König aller Affen und dazu groß wie ein Haus. Bei Shakma geht es jedoch ein paar Nummern kleiner zu. Shakma ist ein Pavian damit nicht gerade besonders groß. In Sachen Agressivität steht er jedoch einem King Kong in nichts nach. Ähnlich wie bei Hunden sind offenbar auch bei Affen die kleinen Exemplare die gestörtesten. Und gestört ist Shakma allemal. Man könnte sagen Shakma ist sowas wie der Manic unter den Affen.
Die Handlung ist selbst für einen Tierhorrorfilm etwas wirr. Eingangsszene: Eine Operation wird durchgeführt. Nach kurzer Zeit merken wir, der Patient ist definitiv kein Mensch. Sondern wesentlich kleiner und pelziger. Ein Affe offenbar. Hintergrund der OP? Relativ unklar. Ausgang der OP? Offenbar überhaupt nicht hervorsehbar. Denn was immer das genaue Ziel war - als Nebenwirkung wird Shakma - der "Patient" - hochgeradig agressiv. Dummerweise steht genau in der Nacht nach der OP ein Live Action Rollenspiel auf den Fluren der Uni statt. Gamelord ist hierbei der Leiter der Fakultät Mr. Sorenson. Während die Studenten - unter der Leitung ihres Professors - eine Prinzessin befreien sollen, gibt es einige Fallen. Und auf diese sind selbst die Erfahrenden Rollenspielnerds eher weniger vorbereitet: Shakma treibt nämlich sein Unwesen und tötet einen ahnungslosen Rollenspieler nach dem anderen.
Auch wenn die Story sehr absonderlich ist - irgendwie schafft es der Film zu überzeugen. Hauptgrund ist hierfür natürlich Shakma der agressive Pavian. Dieser lässt keinen Moment aus, einmal nicht auszurasten oder irgendwelche Dinge kaputt zuschlagen. Vor allem Türen haben es dem Pavian angetan. Diese geht er im vollen Einsatz an, wenn er einmal seiner Hauptbeschäftigung (Menschentöten) nicht nachkommen kann. Wie man sieht dreht sich alles um den Affen, der im Prinzip die Hauptfigur stellt. Was ein wenig enttäuschend ist, sind die Splattereffekte. Nach der vollmundigen Ankündigung im Klappen-Text des Mediabooks rechnet man mit einer wahren Blutorgie. Davon ist allerdings nicht allzuviel übrig geblieben. Teilweise fragt man sich fast, wieso der Film überhaupt eine USK Einstufung ab 18 erhalten hat. Meiner Meinung nach hätte 16 vollkommen gereicht. Ein Kinderfilm ist Shakma natürlich trotzdem nicht. Fans des Tierhorrorgenre können aber daher ohne Bedenken zugreifen. filmdetails

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