Dienstag, 31. Januar 2012

Filmkritik: Haus der tausend Leichen (2003)

(c) Lions Gate Film
Vier Mittzwanziger machen einen Roadtrip quer durch die USA um dabei die skurillsten Orte des Landes aufzusuchen, die man als Tourist so besuchen kann. Hinterher wollen sie darüber ein Buch schreiben, wozu es - wie man sich denken kann - natürlich nicht mehr kommen soll. Ein Ziel haben sie jedoch erreich: Einen der skurillsten Orte der USA gefunden zu haben.
Als ihnen während der Reise das Benzin ausgeht nutzen sie die Gunst der Stunde, um sich den merkwürdigen Tankstellenladen eines heruntergekommenden Clowns näher anzusehen. Dieser Laden, der mehr dem Eindruck einer Freakshow hinterlässt als den eines anständigen Tankstellenshops, beherbergt allerhand absurde Kuriositäten wie z. B. Fotos von "Freaks" oder der "Mörderfahrt" - einer Art kleiner Geisterbahn für Kunden. Gekrönt wird wird die Horrorfahrt mit einer kurzen Anekdote von Dr. Satan, einem irren Psychophaten, der einst in einer Psychiatrie arbeitete. Nachdem die beiden Männer der Gruppe neugierig werden, entschließt sich die Gruppe den Baum aufzusuchen, an welchem angeblich der lokal berühmt berüchtigte Dr. Satan aufgeknüpft wurde. Unterwegs machen sie jedoch den größte Fehler ihres Leben: Sie nehmen als Anhalterin die Tochter der verrückten Familie Firefly mit. Was sich nun entwickelt ist ein Terrortrip vergleichbar mit The Texas Chainsaw Massacre oder Wrong Turn.
Das erste mal gesehen habe ich den Film bereits vor ca. fünf bis sechs Jahren - in einer Zeit, als das Slasher/Splatterkino gerade einen leichten Höhenflug im Kino hatte. Damals ging der Film offenbar leider zwischen den Remakes von diversen Filmen wie The Texas Chainsaw Massascre, The Hills have Eyes oder neuen Filmen wie High Tension oder The Descent etwas unter. Trotzdem - ich fand ihn damals schon so gut, dass ich ihn gleich auf DVD haben musste. Genau diese DVD wurde jetzt wieder einmal rausgekramt und eine kurze Kritik war fällig: Was Rob Zombie mit dem Film geschaffen hat, kann sich locker mit Filmen wie den eben genannten The Texas Chainsaw Massacre oder The Hills have Eyes mithalten. Wer etwas "besonderes" oder gar neues erwartet, wird jedoch sicher enttäuscht werden - dafür wird aber Standardkost auf hohem Niveau geboten. Rob Zombies Hinterwäldlerslasher ist ein geradliniger Terrorfilm der sich an alle Regeln des Genres hält, nichts neues bringt aber altbewährtes handwerklich stets gut umsetzt. Gerade als Horrofilm-Fan dürften einen auch diverse Andeutungen und Referenzen auf andere Filme - teils Klassiker - ins Auge fallen. Im Prinzip hat Zombie mit dem Haus der tausend Leichen bereits eine radikale Hommage an das Grindhouse-(Slasher)Kino geschaffen - fast vier Jahre vor Tarantino und Rodriguez dies taten. Zu danken ist dies natürlich auch den Darstellern wie Rob Zombies durchgeknallter Frau Cheri Moon Zombie und vor allem Bill Moseley, der sogar später in einem der Faketrailer zwischen Deathproof und Planet Terror eine Gastrolle als Naziarzt hatte. Zusammengenommen ist The House of 1000 Corpses - wie er im Original heisst - ein absolut sehenswerter Film. Aber nur für Leute die auf das Genre stehen natürlich. filmdetails

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