Mittwoch, 20. Februar 2013

Filmkritik: Paranormal Activity 4 (2012)

(c) Paramount Home Entertainment
Paranormal Activity 4 macht dort weiter, wo Teil 2 aufgehört hat - nur einige Jahre später. Und offenbar einige Level tiefer, was das Niveau angeht. Dazu später mehr: Erstmal zur Story:
Die junge Alex wohnt mit ihrer Familie in einem großen Einfamilienhaus ein bis dato ziemlich normales leben. Dies ändert sich schlagartig, als die neuen Nachbarn einziehen. Besonders deren Sohn Robbie - eine seltsame Mischung aus Damien und dem Ring-Mädchen - bringt Unruhe ins Nachbarschaftsleben. Abgesehen davon, dass er diffus gruselig wirkt - bzw. wirken soll-, schleicht er sich ab und dann auf andere Grundstücke um sich in Baumhäusern zu verstecken. Als dessen alleinerziehene Mutter für ein paar Tage ins Krankenhaus muss, nehmen Alexs Eltern kurzerhand Robbie zur Pflege. Erst nach und nach merken sie, was sie sich hiermit eigentlich ins Haus geholt haben.
Nach den (kommerziellen) Erfolgen der ersten drei Teile, die qualitativ  durchaus akzeptabel waren, war es abzusehen, dass die Serie weitergehen muss. Ähnlich wie bei anderen Horrorfilmreihen wird aber auch hier unter Zwang versucht mit bekannten Elementen einen weiteren Teil zu abzudrehen. Und das läuft katastrophal schief. Rausgekommen ist damit der - mit Abstand - schlechteste Teil der Reihe, der mehr als einmal an der Grenze zum Thrash schrammt und damit ganz tief in der Horrormottenkiste kramt. Irgendwann zwischen der 40 bis 60 Minute bekommt man gar sogar das Gefühl einen neuen Scary Movie Teil vor sich zu haben und keinen richtigen Horrorfilm. Die Dialoge sind nicht ansatzweise ernst zunehmen, genau wie die Gruseleffekte oder Plotwendungen. Von der restlichen Story ganz zu schweigen: Der Grund, warum die Charaktere bei irgendwelche absolut trivialen Situationen (z. B. Rumlaufen im Haus, Gespräch über Nachbarn etc.) eine Kamera bei sich haben und alles aufzeichnen ist nicht ansatzweise nachvollziehbar. Teil 1 hatte dies immerhin noch glaubhaft dargestellt: Erst wurden Homevideos gedreht und später bewusst die Kamera aufgestellt, um die vermeintliche Geister zu filmen. Hier zeichnet jeder jeden auf - egal ob beim Schlafen, Essen oder X-Box spielen. Eine Familie von Pornovoyeuren, die in erster Linie offenbar einen Psychiater anstatt einen Geisterjäger benötigen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das gruseligste an dem Film die Vorstellung ist, dass Leute 10 Euro für eine Kinokarte gezahlt hatten. filmdetails

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