Samstag, 27. September 2014

Filmkritik: Snake Eater III: His Law (1992)

(c) Cinépix
Der zweite Teil war bereits trashige Videothekenkost - trotzdem haben es sich die Produzenten nicht nehmen lassen 3 Jahre später auch noch einen Dritten und letzten Teil zu drehen. Warum auch nicht, wenn der Vorgänger kommerziell sich gelohnt hat. Auch Lorenzo Lamas war sich selbstverständlich nicht zu Schade ein weiteres - und letztes - mal in die Rolle des Soldier Kelly zu schlüpfen. Also heißt es anschnallen, denn die Verbrechensszene wird wieder einmal so richtig aufgemischt.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Dieser Teil nimmt sich selber nicht mehr ernst und wirkt dadurch wesentlich stimmiger und lockerer als die Vorgänger. Zweiter Pluspunkt: Als Sidekick Charakter gibt es diesmal einen richtig coolen Cowboy. Interessanter Aspekt am Rande: Der Charakter heißt passenderweise auch einfach nur Cowboy. Aber Name hin oder hier: Cowboy kann den Sprüche klopfenden Aushilfsgangster Speedboat aus Teil 2 in jeglicher Beziehung in die Tasche stecken. Rund wird die Ganze aber erst durch einen längeren Auftritt von dem mittlerweile leider verstorbenen Pro-Wrestling Star Bam Bam Bigelow. Wie man vielleicht jetzt schon merkt, dieser Teil der Snake Eater Reihe gefällt mir persönlich am besten. Nicht nur, dass er durch die Fehler der Vorgänger lernt - durch den Auftritt von Bam Bam Bigelow wird tatsächlich einiges wieder gut gemacht.
Die Story ist trotzdem schnell erzählt und gleichzeitig nicht wirklich glaubwürdiger als die der Vorgänger: Soldier Kelly wird wieder mal durch eine ungestüme Aktion der Verbrechensbekämpfung zur Verantwortung gezogen. Nach dem Klappsmühlenaufhalt aus Teil 2 kann sich Kelly jedoch glücklich schätzen diesmal "nur" suspendiert zu werden. Selbstverständlich hält sowas den Snake Eater jedoch nicht von seiner Pflicht ab: Als ein verzweifeltes Ehepaar ihn persönlich kontaktiert, ist Soldier Kelly ganz Ohr: Deren Tochter Vivian, einst eine anständige College-Schülerin, schrieb ihre Abschlussarbeit über Rocker. Damit sie sich ein persönliches Bild machen konnte, fuhr sie mit einigen Rockern auf ein Wochenendtrip in die Wildnis. Dies musste aber - wie man sich denken kann - legendär schiefgehen Die Tochter wurde von den Rockern entführt und obendrein als Sexobjekt behalten. Seit Vivian wieder zurück ist, bietet sich sich jeden Mann ungefragt an. Ob dies das erwartete Verhalten ist was jemand an den Tag legt, der als mit Drogen vollgepumptes unfreiwilliges Sexobjekt Rockern gehört hat, mag besser ein Psychologe analysieren. In Snake Eater III ist es aber so. Kelly hilft der Familie natürlich und startet einen Rachefeldzug gegen die Rocker. Unterstützt wird er dabei von den oben erwähnten Cowboy.
Snake Eater III ist natürlich wieder Trash. Jedoch wird jeder, der die beiden Vorgänger kennt auch ehrlicherweise nichts anderes erwartet haben. Da sich also die Erwartungshaltung ohnehin an der unteren Skala hinsichtlich Niveau und Story befindet kann bei diesem Teil nicht mehr viel schiefgehen. Gerade durch die Unterhaltungen zwischen Cowboy und Kelly gibt es sogar den einen oder anderen Lacher, der sogar in einer guten Actionkomödie hätte kommen können. Somit bleibt als Fazit eine klare Empfehlung, da es doch irgendwie der beste Teil der Reihe ist. Ein guter Film sieht aber natürlich anders aus. filmdetails

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