Sonntag, 8. November 2015

Filmkritik: Masters of the Universe (1987)

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Fall jemand behaupten würde, dass es eine Rolle gibt für die ein Dolph Lundgren in seinen besten Jahren zu wenig Muskeln hat, würde man vermutlich erst einmal unglaubig den Kopf schütteln. Wenn jedoch dann erwähnt wird, dass es sich bei der zu verkörpernden Rolle um He-Man handelt - dem immerhin (laut Aussage der Serie) stärksten Mann des Universums - würde man vermutlich doch zustimmend nicken. Nicht viele Figuren aus den 80igern haben einen derart großen Kult ausgelöst wie He-Man and the Masters of the Universe. Maßgeblich Schuld war hierbei die Zeichentrickserie rund um die Figuren sowie eine Reihe von Actionfiguren des Spielzeuggiganten Mattel. Ganz schnell war klar, dass noch während der Hype anhält ein Kinofilm rausgebracht werden muss. Gesagt getan. Doch genug der Vorabinfos, schauen wir uns den Film einmal näher an. Und spätestens hier muss man auch gleich erwähnen, dass der Film leider nicht allzuviel mit der Serie zu tun hat. Größtes Manko: In der Serie dreht sich alles um Prinz Adam. Dieser wird - wie man wissen muss - erst durch sein Zauberschwert zu seinem Alter Ego He-Man. Hierbei geht ein Running Gag der Serie direkt flöten. Prinz Adam gilt in der Serie nämlich als ein Drückeberger. Immer, wenn es in irgendeiner Form Ärger gibt, verabschiedet er sich. Was seine Freunde - bis auf wenige Ausnahmen - nicht wissen ist, dass er sich in der Abwesenheit mit der Hilfe seines Zauberschwertes in He-Man verwandelt und ihnen kurz darauf in verwandelter Form doch zur Seite steht. Im Film aber bekommen wir es ausschließlich mit He-Man zu tun. Prinz Adam ist hier nicht existent. Zweites Manko: Das erwähnte Zauberschwert trägt Lundgren zwar stets bei sich - benutzt es aber gerade mal in zwei bis drei Szenen. Ansonsten wird in 80iger Action-Manier geprügelt und geschossen was das Zeug hält. Dies ist Schade, den gerade das Schwert hilft He-Man in der Serie oftmals Probleme zu lösen. Nicht nur mit Gewalt, sondern auch indem er Hindernisse mit dem Schwert kurz und klein schlägt. Und auch die Story haut keinen vom Hocker: He-Mans Widersacher Skeletor hat Eternia erobert. Jetzt fehlt ihm nur noch der legendäre kosmische Schlüssel, der seinen Besitzer die Macht verleiht an jeden Punkt des Universums zu reisen. Doch er hat seine Rechnung ohne He-Man gemacht. Der Kampf beginnt in Eternia und wird, nachdem die Portale geöffnet sind, in der realen Welt weiter ausgetragen. Auch hier eine große Diskrepanz zur Serie, da diese fast ausschließlich auf Eternia spielt - der Kinofilm ist zu achtzig Prozent in der realen Welt angesiedelt.
Auch wenn der Film damals zwar im Kino lief, kann man ihn schlecht zu den AAA Produktionen seiner Zeit zählen. Fakt ist, dass der Film es vor allem aufgrund der Popularität der Serie und den Figuren überhaupt ins Kino geschafft hat. Der Film ansich ist eine krude B-Movie-Granate mit Fantasy-Anleihen. Wenn der Titel Barbaren im Weltall heißen würde, wäre er nicht wesentlich weniger He-Man, als er jetzt schon ist. Auch wenn er die wichtigstens Charaktere wie Man-at-Arms und Skeletor vorweisen kann, kommt nicht wirklich der Charme der Zeichentrickserie rüber. Für Fans ist dieser Film natürlich trotz aller Schwächen ein Muss, für Leute welche die Serie nicht kennen aber kein Film, den man im Regal haben muss. filmdetails

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