Sonntag, 24. Januar 2016

Filmkritik: Die Forke des Todes (1981)

(c) NSM Medien
Eine Gabel oder auch Forke ist ein Werkzeug mit einem Stiel und mehreren langen, meist spitzen Fortsätzen, den Zinken, ein anderes Synonym dafür ist auch die Kartoffelgabel. So steht es bei Wikipedia und es ist nicht verwunderlich, dass dieses Werkzeug nach Kettensägen, Bohrern und Macheten ebenfalls die Aufmerksamkeit der Horrorfilmproduzenten der 80er Jahre auf sich zog. Ein wunderbares Mordwerkzeug also, um unter einer Gruppe von Highschoolschülern Terror zu stiften.
Begonnen wird aber allerdings mit einem Rückblick, kurz nach dem zweiten Weltkrieg in den 40er Jahren: Als die GIs der US Army nach dem Sieg gegen die Nazis zurück in ihr Land kommen gibt es an allen Orten Willkommenspartys. So auch in einer kleinen Stadt in New Jersey. Leider hat die Freundin eines Rückkehrers inzwischen eine Affäre mit einem anderen Mann begonnen. Auf einer Party kommt es zur bitteren Rache und der Typ sowie seine Freundin müssen durch eine Forke das zeitliche segnen. Hier wird übrigens auch gleich der Filmname sehr Beispielhaft erklärt. Ein Schnitt: 40 Jahre später. Erneut steht eine Party an - diesmal unter Studenten, die in dem selben Haus feiern wie damals die Kriegsveteranen. Alles ist gleich geblieben, sogar der Mörder kehrt erneut zur Party zurück.
Auch wenn die Geschichte nicht direkt vergleichbar ist, erinnert das Ganze irgendwo an Blutiger Valentinstag, der im selben Jahr erschien. Dies soll jedoch nicht negativ gemeint sein: Die Forke des Todes schafft es genau wie Blutiger Valentinstag durchaus einen Spannungsbogen aufzubauen und diesen über einen Teil des Filmes zu halten. Soweit es die simple Story zulässt zumindest. Dazu kommen noch einige derbe Slasher Effekte, die auch heute - nach über 30 Jahren - eine 18er Freigabe absolut gerechtfertigen. Was jedoch negativ ins Auge sticht ist die deutsche Synchro. Auch wenn sie mit dem Film direkt nichts zu tun hat, muss dies erwähnt werden. Mir liegt die DVD aus der Hardbox von NSM Records vor. Enthalten ist auf dieser zwar auch die englische Tonspur, die aber aufgrund von der Aussprache (Jersey Slang?) für mich nicht wirklich verständlich war. Daher musste ich mich mit dem deutschen Ton zufrieden geben, der gelinde gesagt unter aller Sau ist. Es wirkt, als ob gerade drei Leute (zwei Typen und eine Frau) mit verstellter Stimme sämtliche Charaktere aus dem Film synchronisiert haben. Da der Film gar nicht so extrem trashig ist, wirkt dies sehr unpassend und ruiniert ihn über weite Strecken. Sieht man darüber hinweg - oder ist des englischen soweit Mächtig, dass man auch Jersey-Englisch versteht, ist der Film ein absoluter Tipp. filmdetails

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