Dienstag, 9. Februar 2016

Filmkritik: Spawn (1997)

(c) Warner Home Video - DVD
Als 1992 in den USA das erste SPAWN Comic erschien, war dies der Anfang eines unglaublich erfolgreichen Franchises. Serienschöpfer Todd McFarlane ließ seine produktive Zeit als Zeichner bei Marvel und DC hinter sich und gründete Image Comics. Ab da ging es steil bergauf mit SPAWN. Neben den eigentlichen Comics wurde eine riesige Merchandise-Maschinerie angeworfen: von Actionfiguren, Tradingcards, T-Shirts bis zu Videospielen war SPAWN dick im Geschäft.
5 Jahre Später war die Zeit reif, SPAWN auf die Kinogänger loszulassen. Wer entsprechenden Background durch die Comicvorlage hatte, wurde wenig überrascht: Im Vordergrund steht der Verrat und die Ermordung  von Al Simmons, seines Zeichens Söldner und Profikiller im Dienste des machtgierigen und mit der Hölle paktierenden Jason Wynn. Simmons trifft den Entschluss auszusteigen – Wynn akzeptiert seine Entscheidung, bittet ihn aber um die Erfüllung eines letzten Auftrages. In einer nordkoreanischen Industrieanlage soll an einem hochgefährlichen biologischen Kampfstoff (HEAT-16) geforscht werden – Simmons‘ Auftrag ist die Vernichtung der Anlage. Dort angekommen, stellen sich ihm Wynn und die attraktive Killerin Jessica Priest in den Weg. Nach ein paar Schüssen und warmen Worten wird Al mit einer brennbaren Substanz übergossen und angezündet.
Statt in den Himmel geht’s für ihn direkt nach unten. Dort wartet bereits der Höllenfürst Malebolgia auf ihn der mit ihm einen Vertrag abschließen möchte. Er soll als SPAWN die Höllenarmee im Kampf gegen den Himmel anführen – im Gegenzug würde ihn Malebolgia zurück auf die Erde schicken wo er seine Frau Wanda noch einmal sehen könnte. Al willigt ein.
Als SPAWN zurück auf die Erde geschickt wird, sind dort mittlerweile fünf Jahre vergangen. Durch die Verbrennungen ist er zwar völlig entstellt – doch sein Wille ist ungebrochen: er will sich an Wynn rächen, aber auch den Kontakt zu Wanda herstellen. Auf dem Dach einer Kathedrale im heruntergekommensten Viertel New Yorks hat er Quartier bezogen. Immer an seiner Seite: Violator - ein Dämon in Menschengestalt. Wobei so menschlich sieht der Clown gar nicht aus: klein, fett, übel riechend, einen abscheulichen und perversen Humor und Würmer fressend. Malebolgia schickt ihn um auf SPAWN aufzupassen bzw. ihn in der Spur zu halten. Im Laufe der Zeit wird SPAWN die Auswirkung seines Vertrages mit Malebolgia bewusst und er entschließt sich gegen die Hölle zu stellen.
Als SPAWN mitbekommt und schlussendlich auch akzeptiert, dass Wanda zwischenzeitlich seinen Ex-Partner Terry geheiratet hat, konzentriert er sich ganz auf die Jagd nach Wynn. Hierbei lernt er die Vorzüge seinen Schutzanzuges kennen, weiß diese aber noch nicht zu beherrschen. Zu diesem Zeitpunkt steht SPAWN unter Beobachtung durch Cogliostro – der gute Gegenpart zu Violator/Clown. Auch wenn Cogliostro zu Beginn noch abgewiesen wird schafft er es dennoch Vertrauen zu SPAWN aufzubauen. In gemeinsamen Trainingseinheiten lernt SPAWN die Beherrschung seines Nekroplasmaanzuges.
Als Violator merkt, dass sein Einfluss auf SPAWN schwindet und er deswegen bei Malebolgia vorstellig werden muss, hat seine Geduld ein Ende. In den dunklen, schmutzigen Straßen von New York kommt es zu einer Kraftdemonstration. Der Clown verwandelt sich in den furchteinflößenden Dämonen Violator. SPAWN überlebt den Kampf schwer verletzt.
Um seinen Herrn Malebolgia nicht erneut zu enttäuschen, macht der Clown Wynn einen Vorschlag: Da Wynn mittlerweile alleiniger Besitzer von HEAT-16 ist, soll er sich einen Chip auf sein Herz verpflanzen lassen. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, würde der Chip automatisch Bomben zünden die den Kampfstoff freisetzen und Unheil über die Welt bringen würde.
Wynn und der Clown dringen in Terry’s Haus ein und nehmen ihn, Wanda und die kleine Tochter als Geiseln. Als SPAWN und Cogliostro auftauchen kommt es zum finalen Kampf in dem es SPAWN gelingt den Chip auf Jasons Herz zu extrahieren, alle Geiseln zu retten und den Violator zu vernichten.
SPAWN ist eine Comicverfilmung – und Comicverfilmungen haben es nicht immer leicht. Ich selbst finde ihn klasse und im Gegensatz zu vielen anderen Rezensenten kann ich sogar dem Clown und den Computereffekten etwas abgewinnen. Denn ist man ehrlich stellt man fest, dass eigentlich nur die Animationen in der Hölle (inkl. Malebolgia) indiskutabel schlecht sind. Wer mittlerweile etwas Müde von den ganzen Batmans, X-Men und Avengers in der Kinolandschaft ist, darf SPAWN deswegen ruhig eine Chance geben. (Filmkritik von power_channard) filmdetails

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blogverzeichnis Dieser Blog benutzt Cookies