Sonntag, 29. Mai 2016

Filmkritik: Aenigma (1987)

(c) Laser Laradise
Die Filme von Lucio Fulci kenne ich zwar schon seit einiger Zeit. Und trotzdem kratzt man irgendwo nur an der Oberfläche. Obwohl Fulci nur 68 Jahre alt wurde, hat dieser Mann doch einen riesigen Fundus an guten, mittleren und vor allem schlechten Filmen geschaffen. Eine Fundgrube, bei der auch jemand der schon lange Filme schaut, immer wieder was Neues entdeckt. So geschehen mit Aenigma - bzw. Dämonia, wie er im Orignal heißt. Entdeckt für 3 Euro in der Laser Paradise Edition auf der letzten Filmbörse wurde er direkt mitgenommen. Ohne der Rezension vorweg greifen zu wollen: dieser Film gehört nur zu den mittleren Filmen. Nicht grottenschlecht - aber von seinem wirklich guten Werken wie Voodoo - Schreckensinsel der Zombies doch entfernt.
Kathy ist eine Highschool-Schülerin und Außenseiterin wie sie im Buche steht. Eines Tages treiben es ihre Klassenkameradinnen jedoch zu weit: Bei einem "Witz" wird Kathy letztendlich von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Kathy wird in letzer Sekunde vom Notarzt gerettet und nur noch mit Maschinen im Krankenhaus am Leben erhalten. Doch so bewegungslos ihr Körper ist: so beweglich ist der Geist. Dieser zieht nämlich als Dämon los und nimmt bittere Rache. Schon bald müssen die Kameradinnen von Kathy um ihr Leben fürchten.
Auch wenn der Film in vielen Dingen nicht überzeugend ist: so schlecht ist er auch wieder nicht. Vor allem haperte es am Budget wie es scheint. Die Effekte sind okay - werden aber für Fulci Verhältnisse eher sparsam eingesetzt. Genauso verhält es sich mit den Schauspielern, die eher wie eine B-Auswahl vom Casting darstellen. Im Prinzip ist Aenigma ein Patrick lebt! - Jedoch mit mehr Action und technisch etwas billiger gemacht. Besonders cool wirkt allerdings der letzte Akt: Hier trifft Giallo auf Suspense. Surreale Farben vermischen sich mit einer Tonkulisse, die auch in Fulcis besten Filmen nicht atmosphärischer waren. Auch wenn dieser Film nicht das Nonplusultra von Fulcis Filmen ist - oder gar beansprucht das im Horrorbereich zu sein - ist er nett. Nett gemacht. Was übrigens bitter aufstößt ist die wirklich lieblose Veröffentlichung von Laser Paradise, die mir vorliegt. Weder eine zweite Tonspur noch ein Untertitel wurden spendiert. Nicht einmal für den Originaltrailer hat es hier gereicht. Das Bild ist oftmals verwaschen und körnig. Hier hätte wirklich viel mehr draus gemacht werden können. Filmisch gesehen kann man bei Aenigma einen Blick wagen. Die DVD von Laser Paradise ist jedoch ein Reinfall. filmdetails

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