Sonntag, 1. Mai 2016

Filmkritik: Dolls (1987)

(c) Koch Media
Der zweite Puppenterror in einer Woche: Mit Dolls muss jetzt ein weiterer Blindkauf der Filmbörse dran glauben - und wie schon bei Toys ist auch diesmal Brian Yuzna mitschuldig. In diesem Fall jedoch lediglich als Produzent. Aber ein Film mit dämonischen Puppen wo Yuzna irgendwo die Finger mit drin hatte war aber ohnehin sowas von gekauft. Und wenn dann noch die Regie Stuart Gordon führt kann man eigentlich doch überhaupt nichts falsch machen, oder? Die Story ist natürlich simpel gehalten:
Zusammen mit ihren beiden unausstehlichen Eltern (Vater sowie Stiefmutter) ist die kleine Judy unterwegs nach Boston. Dabei geraten die drei jedoch in ein schweres Unwetter. Nachdem die Stiefmutter das Auto in den Graben befördert hat, muss die Patchwork-Familie ihren Weg zufuß fortsetzen. Zunächst froh in einem viktorianisch angehauchten Landhaus eines alten Ehepaares Unterschlupf zu bekommen, stellt sich dies als ihr größter Fehler heraus: Der alte Mann ist ein Puppenbauer, dessen Schöpfungen nicht nur harmlos in Vitrinen verstauben. Kaum als es dunkel wird, beginnen die Puppen den unliebsamen Gästen den Garaus zu machen. Die längste Nacht hat begonnen, bei der es letztendlich nur ein Ziel gibt: Irgendwie bis zum Morgen überleben. Komplett chaotisch wird die Lage, als zu allem Überfluss am Abend noch weitere Gäste in der Form eines jungen Mannes sowie zwei Punkerinnen aufkreuzen.
Technisch gesehen macht die BluRay von Koch Media aus der Reihe Koch Kaputt einiges her. Das Bild wirkt gestochen scharf und ist eindeutig neu gemasterd - dazu kommen Extras wie Storyboard/Film Vergleiche und Kommentare von den Darstellern. Ebenfalls lobenswert ist das Booklet mit einem mehrseitigen Text zur Entstehung von Dolls. Das das Ganze im edlen Pappschuber daherkommt ist dabei schon fast obgligatorisch.
Aber egal wie nett die Aufmachung gemacht ist: Der Film lebt dann doch eindeutig von den Puppen. Und auch diese sind wirklich gut gemacht. Auch fast 30 Jahre später wirken die Effekte alles andere als billig. Mittels Stop-Motion wurden hier eindrucksvolle Effekte geschaffen bei denen man sich drei Jahrzehnte hinterher fragt wie dies ohne Computer überhaupt möglich war - zum Beispiel wenn ein Schauspieler sich in Echtzeit bewegt während eine Puppe in seine Richtung springt.
Eindeutiger Höhepunkt der Spezialeffekte ist dann aber die Verwandlung eines Menschen in eine Puppe. Abgesehen von den Puppen machen aber auch die Schauspieler ihren Job durchwegs gut. Besonders zu erwähnen ist die damals erst 9 Jährige in ihrer Rolle als Rudy. Fazit: Ein wirklich empfehlenswerter Genre-Film in einer guten teschnischen Aufbereitung. filmdetails

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